Erst als mich Flüster wieder ansprach, erwachte ich aus dieser Starre in der ich nichts anderes getan habe als andere zu beobachten. Ein wenig verlegen meine gesamte Umwelt ausgeblendet zu haben spielte ich mit meinen Ohren und leckte mir über das Fell. „Ja.. ich hab das nie so gemacht. Mir ist so vieles bisher entgangen weil ich nie meine Mitkatzen beobachtet habe.“ meinte ich, ein Stück weit bewunderte ich ihn nun dafür.

Ich zuckte mit den Schultern. Ich hatte schon früh damit angefangen, das Verhalten der anderen zu beobachten. Teils, um sie bei Konfrontationen besser einschätzen zu können, teils einfach aus Langeweile. So war diese “Beschäftigung” für mich kein spannendes Ereignis. Doch erfreute mich an ihrer Begeisterung dafür.

Ich blinzelte erneut, überrascht, bevor ich meinen Kopf leicht zur Seite neigte und ihn ebenfalls begrüßte, wenn auch deutlich knapper: "Hallo." Zwar war ich mir nicht sicher, wieso er jetzt so enthusiastisch zu mir rübergekommen war, allerdings meinte ich mich zu erinnern, dass der Name des Schülers @Karneolpfote war. Vielleicht lag es in seiner Natur.
Kurz überlegte ich, bevor ich mich schließlich entschloss ebenfalls aufzustehen. So schnell würde ich ihn bestimmt nicht loswerden und auf Dauer wäre es anstrengend, ihn vom Boden aus anzusehen. Noch etwas verschlafen erhob ich mich und entblößte jetzt auch meinen ganzen langen und für manche erschreckend dünnen Körper im Sonnenlicht. Doch obwohl ich lange Beine hatte, war ich doch ziemlich klein gewachsen, wie ich bei erneutem Aufsehen feststellen musste, so dass mich der andere Kater noch um einige gute Mauselängen überragte und ich etwas zu ihm aufsehen musste.
"Ist irgendetwas?", erkundigte ich mich in fragendem Tonfall und blickte ihn an.

Erneut wandte ich mich dem Geschehen im Lager zu, doch diesmal hatte ich ein Ohr nach hinten zu ihm gewandt um nicht erneut vollkommen abgelenkt zu sein. Ich wollte immerhin nicht unhöflich erscheinen, was mir vermutlich aber schon irgendwo passiert ist. Verärgert könnte ich mit meinen Schweif peitschen über mich selber, nur war er dafür zu kurz das es nichts weiter war als eine kleine Bewegung. Alle anderen Katzen die ich bisher gesehen haben hatten einen langen Schweif, nur meiner war so kurz, hatte aber genug Fell dafür.

Ich musterte den kleineren Kater neugierig. Natürlich war er mir schon oft über den Weg gelaufen, doch hatte ich mich nie mit ihm auseinandergesetzt oder mich in einem unmittelbarem Gespräch mit ihm befunden.
Er war auffällig dünn und ich war der Meinung, dass er mehr essen sollte, doch empfand ich es als zu offensichtlich, ihm jetzt Beute anzubieten.
Bei seiner Frage schüttelte ich den Kopf. “Nein...ich hatte nur gerade das Bedürfnis, dich anzusprechen.”, antwortete ich ohne zu zögern.

(Soll ich dich eigentlich jedes Mal verlinken? Hab das jz ganz vergessen)

Schweigend beobachtete ich Elfenjunges. Dabei entging mir nicht, dass sie sich diesmal darauf vorbereitete, angesprochen zu werden.
Doch diesmal hatte ich keinen Kommentar abzugeben.
Lieber wandte ich meine Aufmerksamkeit an das, ganz im Gegenteil zu meinem, unfassbar flauschig aussehende Fell.

Mich anzusprechen? Verwirrung zeigte sich auf meinem Gesicht. Ich konnte mich nicht erinnern dem Schüler sonderlich nahe zu stehen und selbst wenn dem so wäre würde ich seine Antwort nicht verstehen können.
"Wieso?", fragte ich schließlich direkt, ihn skeptisch musternd, als wäre er eine fremdartige Spezies, der ich noch nie zuvor begegnet war. Nein, so sehr ich auch darüber grübelte, mir fiel kein Grund ein, weshalb er jetzt auf einmal mit mir reden wollte.
@Karneolpfote

(Nein, eigentlich nicht, außer du willst. Soll ich dich weiter immer verlinken?)

(Okay, wollte nur auf Nummer sicher gehen. Du brauchst mich ebenfalls nicht zu verlinken)

Ich zuckte mit den Schultern und lächelte schief. “Wir haben uns bisher nie miteinander Unterhalten, Das wollte ich eben ändern. Aber...wenn du willst, lasse ich dich wieder in Ruhe...”, bot ich an. Normalerweise war es mir egal ob ich mein gegenüber nervte. Doch irgendwie wirkte er auf mich viel zerbrechlicher und unsicherer als manch anderer. Weshalb ich es schaffte, ihm nicht ganz so aufdringlich gegenüber zu treten.
Mein grinsen konnte ich allerdings nicht unterdrücken.

Sachte bewegte ich entspannt ohne mir selbst darüber bewusst zu sein mit meinen Schwanz. Zwei Katzen hatten sich grade zu einem Gespräch getroffen, davon erkannte ich aber nur Tränenpfote. Die zweite Katze war mir unbekannt, empfand aber seine Fellfarbe als sehr schön. Kurz sah ich zu Flüster, er hatte weißes Fell mit braunen Pfoten. Seine Augen waren zweifarbig und meiner Meinung nach sehr besonders! Ich hatte sowas noch nie bei einer Katze gesehen. Zurück blickte ich zu den beiden Katern, hörte aber nicht was sie sagten. Versuchen wollte ich es auch nicht, denn ich wollte nicht lauschen. Von ihnen glitt mein Blick zu der Mitte des Lagers und leise knurrte mein Magen.

(Okay (n_n'')

"Nein... Mir ist das eigentlich gleich..." Ich wandte den Blick ab, richtete ihn mehr auf meine Pfoten, statt den Kater direkt anzusehen. Jedes Mal wenn ich das Gefühl hatte die Gefühle und Gedanken anderer Katzen etwas besser verstehen und nachvollziehen zu können, kam jemand wie er und zeigte mir, dass dem noch lange nicht so war. "Ich bin allerdings nicht sehr gut... mit Gesprächen", warnte ich nach wenigen Sekunden des Zögerns.