Frost mit @Lavajunges
Ihr Murmeln ließ mich lautlos schmunzeln, doch ich bewunderte die kleine Kätzin wirklich für ihren Ehrgeiz. Und er machte sich bezahlt! Das Knacken unter ihren Pfoten ließ mich die Brauen heben und fast schon ein stolzes Leuchten in meinen schwarzen Augen erkennen. "Ja, das hast du, das war wirklich gut!" lobte ich Lavajunges mit warmer Stimme und nickte begeistert. Sie lernte wirklich schnell, keine Frage, ich war mir sicher, dass sie mal eine tolle Kriegerin werden würde.
Frost mit.. ganz viel Trauer und Froschpfütze
Gemeinsam mit Froschpfütze kam ich zurück aus dem Territorium, meine Pfoten waren voller Dreck und auch an anderen Stellen meines langen Pelzes hingen noch Schmutzreste vom Graben. Der schwarze Krieger war so nett gewesen und hat mich begleitet Platinherz zu begraben. Mein Hals war trocken, ich war furchtbar müde und ich hatte das Gefühl man hätte mir ein Loch in die Brust gerissen. Vor einigen Tagen noch hatten mein ehemaliger Mentor und ich uns das Nest geteilt, uns freundschaftlich die Zunge gegeben und Beute geteilt und gestern war das alles mit einem Mal vorbei gewesen. Nie wieder würden wir gemeinsam auf die Jagd gehen, nie wieder würden zusammen spazieren gehen, nie wieder würden wir nachts zu zweit auf der Lichtung unterm Sternenhimmel sitzen und miteinander reden. Das alles war vorbei. Und das nur wegen eines Hagelsturms. Wenn es den SternenClan gab, warum musste er ihn so früh zu sich nehmen? Den Kater, der mein Mentor und bester Freund war? Den Kater, dem... dem ich mein Herz geschenkt hatte, ohne dass er es jemals erfahren hat... ich habe ihm nicht sagen können wie ich empfand, war zu ängstlich gewesen unsere Freundschaft zu zerstören und nun konnte ich es ihm nicht mehr sagen. Nun konnte ich nicht mehr erfahren, wie es ihm ging, was er für mich empfand, was er von mir dachte. Mit einem schwachen Nasenstupser an die Schulter bedankte ich mich bei Froschpfütze, der mir einmal mitfühlend den Schweif an die Flanke legte, mir dann aber meinen Freiraum ließ. Freiraum... wohin sollte ich denn? Mein tieftrauriger Blick glitt zurück zum Lagerausgang. Am liebsten würde ich zurück zu dem Grab des dunkel getigerten Katers, doch das würde ihn auch nicht zurückbringen... mir entfuhr ein lautloses, zittriges Seufzen, während ich mich an den Rand des Lagers verzog und mich dort niederließ, ganz klein machte und zum Himmel hinaufstarrte. Es war noch früher Morgen und ich glaubte zu meinen, dass einer dieser letzten leuchtenden Sterne stärker leuchtete, als die anderen und ich wollte daran festhalten. Ich wollte daran festhalten, dass Platinherz dieser Stern war, dass er gerade zu mir sah, sah, dass es jemanden gab, der um ihn trauerte, dass es jemanden gab, dem er wichtig gewesen ist.