@Tigerjunges

Flauschjunges nahm Tigerjunges ins Visier. Sie wusste er kann auch kämpfen. Ob er mit einer Überraschung klar kam? Sie kauerte sich hin, stellte sich den Zug vor den sie und preschte über den Boden. Kurz vor Tigerjunges setzte sie zum Sprung an.

Rosekit mit @Tigerjunges
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Die fahlen, orangenen Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die sanften, flauschigen Wolken und hüllten das Lager in ein bezauberndes Licht, das wie flüssiges Gold über alles strömte. Es war ein Moment, in dem die Zeit schien stillzustehen, und die Fragen über den entschwundenen Tag mischten sich mit der zärtlichen Umarmung des Sonnenlichts. Wie viele Stunden waren wohl bereits vergangen?

In diesem Augenblick schob sich die braun getigerte Kätzin, Rosenjunges genannt, aus ihrem Bau. Fetzen von weichem Moos klebten noch in ihrem dichten, seidigen Pelz, Überbleibsel ihrer letzten Erkundungstour im Schutz des Lagerinneren. Mit einer eleganten Bewegung schüttelte sie das Moos ab und ließ ein vergnügtes Schnurren ertönen, während sie sich dehnte. Es war still um sie herum; die meisten Katzen waren offenbar irgendwo draußen beschäftigt – auf der Jagd, bei Patrouillen oder in anderen wichtigen Aufgaben. Doch in ihrem Inneren regte sich ein leiser Wunsch, der sich wie eine sanfte Melodie entfaltete: Wann würde ihre Zeit kommen, in das aufregende und herausfordernde Leben eines Kriegers einzutauchen und als Schülerin das viele Wissen und die Fertigkeiten zu erlernen, die damit verbunden waren?

Rosenjunges zuckte sanft mit der Spitze ihres Schweifes, während sie sich in der warmen Sonne niederließ. Ihr grüner Blick glitt über die geschäftige Szenerie des Lagers, in dem Leben pulsierte und die Luft von der frischen Energie des Tages durchzogen war. Wie in einem lebendigen Gemälde sah sie ihren Clan um sich: die älteren Katzen, die weise und erfahren in der Sonne ruhten, die jüngeren, die durch das Lager flitzten und mit ausgelassenem Spiel ihre Freude am Leben zeigten. Doch schließlich blieb ihr Blick an einem Kater hängen, der in ihrem Alter war.

Er strahlte eine außergewöhnliche Aura aus, die ihn von den anderen abhob. Seine Augen, strahlend und faszinierend, schienen das Licht der Sonne einzufangen und zurückzuspiegeln, während sie mit einer Mischung aus Neugier und Geheimnis zu ihr aufschauten. Diese Intensität in seinem Blick zog sie magisch an, und ein Gefühl, das sie nicht ganz verstand, regte sich in ihrem Inneren.

Was würde er wohl denken, wenn er sie ansähe? Würde er ihre Sehnsucht nach Abenteuer und die Träume, die wie kleine Blasen in ihrem Herzen aufstiegen, erkennen? In diesem Moment, umhüllt von der sanften Wärme der untergehenden Sonne und dem summenden Leben um sie herum.

Das Flüstern ihrer Gedanken vermischte sich mit dem sanften Rascheln der Blätter, die im Wind tanzten, und in ihrem Herzen keimte die Hoffnung, dass sich bald die Türen zu einem neuen Kapitel ihres Lebens öffnen würden.

@Tigerjunges
War es unangebracht, eine Katze anzustarren? Möglicherweise – doch der Kater, dessen Blick so unverblümt auf ihr ruhte, tat es mit derselben Hartnäckigkeit, mit der er einen Schüler beobachtete, der mit eifrigem Einsatz seine Kampfkunstübungen vollzog. In ihrem Herzen schwang ein untrügliches Gefühl mit, dass sie eines Tages selbst in dieser Arena des Trainings stehen würde; ein Kämpfer im Herzen, bereit, für ihre Träume zu kämpfen und die Geheimnisse der Krieger zu erkunden.

Doch zwischen dem Hier und Jetzt und dieser glorreichen Zukunft, die sich in ihrem Geist abspielte, lagen ungezählte Monde, gefüllt mit ungeduldigen Erwartungen und der Sehnsucht nach Wachstum. Rosenjunges hatte die Zeit vergessen, während sie an ihrer eigenen Bestimmung feilte und mit leuchtenden Augen von den Abenteuern träumte, die vor ihr lagen.

Inmitten ihrer Tagträumereien, gebannt von dem Anblick des Katers, der sie so offen betrachtete, wurde sie jäh aus ihren Gedanken gerissen. Der Moment, in dem seine aufmerksam wachsamen Augen auf sie fielen, ließ ein plötzliche Schreck über ihre Pfoten fahren. Sein freundliches Lächeln erhellte sein Gesicht, und die Wärme eines solchen Blicks ließ Rosenjunges verlegen zur Seite schauen.

Mit einem sanften Rauschen des Bluts lagen ihre Ohren flach an ihrem Kopf, ein Zeichen innerer Verwirrung und Nervosität. Die Sonnenstrahlen, die auf ihren dichten Pelz fielen, schickten ein angenehm warmes Kribbeln durch ihren Körper, und sie konnte nicht sagen, ob es die Hitze der Sonne war, die ihr diese warmen Wangen ins Gesicht zauberte, oder die Scham darüber, beim Starren ertappt worden zu sein.

Verdammtes Schicksal. Der Kater hatte sie beim Starren beobachtet. Sollte sie einfach auf ihn zugehen und sich höflich vorstellen? Die Gedanken ratterten in ihrem Kopf, doch ihre Muskeln schienen in diesem entscheidenden Moment zu einer starren Masse erstarrt zu sein. Seine Gegenwart war ablenkend und erhebend zugleich. Wie wäre es, wenn ihr erster Schritt zu einer neuen Bekanntschaft sich als der Beginn einer wundersamen Freundschaft entpuppen würde? Oder noch besser – einer Trainingspartnerschaft, die sie auf ihrem Weg zur Kriegerin unterstützen könnte?

Die Ungewissheit nagte an ihr, während sie in sich hineinhorchte. Das Zwielicht der Zweifel drohte, ihre Gedanken zu trüben. Aber im Stillen wusste sie, dass auch die größten Krieger ihr Glück nicht finden konnten, ohne den ersten Schritt zu wagen. Konnte sie vielleicht diesen Knoten der Furcht in ihrem Bauch lösen und ihn einfach ansprechen? Der Gedanke allein entblößte ihr Herz und schickte ein aufregendes Prickeln durch ihre Glieder.

Flauschi mit @Tigerjunges

Als sie die weit aufgerissenen Augen von ihm sah wich sie zurück. Sie ließ ihren Kopf hängen: „ E-eschuldigung. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich weiß nur einfach nicht wie ich mit meiner Kampffähigkeit umgehen soll. Und wie man Freunde findet.“ Sie setzte sich hin. Hatte Flauschjunges sich schon wieder einen Freund verdorben ?

[Rosekit mit @Tigerjunges ]

Mehrmals zuckten die kleinen Ohren von Rosenjunges, als sie es nicht wagte, in die Richtung des fremden Katers zu blicken. Obwohl sie nicht wirklich als schüchtern galt, verspürte sie dennoch die tiefe Scham, die in ihr hochstieg. Für einen kurzen Moment fühlte sie sich, als wäre sie ein ungeübtes Jungtier im Schatten eines erfahreneren Kriegers.

Als die Schritte sich näher bewegten und sich Tigerjunges, so stellte er sich vor, vor ihr auftürmte, blieb Rosenjunges nichts anderes übrig, als den Blick zu heben und in seine Augen zu schauen. Sie bemerkte, dass er älter wirkte, wie ein Kater, der schon lange hätte Schüler sein sollen. Die braune Tigerkätzin fühlte sich plötzlich klein und verletzlich, ihre Ohren zuckten erneut unwillkürlich, während sie nervös mit ihren Pfoten über den Boden rutschte. Ein kurzer Räusperer, dann gelang es ihr, ein Wort herauszubringen.

„Rosenjunges. Hi.“ Ihre Stimme war leise, fast schüchtern, und verriet mehr über ihre Unsicherheit, als sie beabsichtigt hatte. Es stimmte, dass sie sich meist in der Gesellschaft ihrer Familie aufhielt und wenig Kontakt zu anderen Clanmitgliedern pflegte. Freunde hatte sie kaum, und die Einsamkeit schien in diesem Moment umso greifbarer.

„Eh, ich wollte dich nicht anstarren“, fügte sie hastig hinzu, als wäre es eine Entschuldigung, die das Missverständnis klären könnte. Ihre Augen huschten über das Gelände, als suchte sie verzweifelt nach einem Fluchtweg. In ihrem Inneren brodelte eine Mischung aus Schüchternheit und dem verzweifelten Wunsch, sich in diese neue Freundschaft zu begeben, während die erste Begegnung mit Tigerjunges zu einer prickelnden Herausforderung wurde.