@Holunderjunges
Rosekit winselte bei dem strengen Tonfall, den ihre Schwester anschlug. Doch anstatt sich davon entmutigen zu lassen, erwiderte sie diesen mit einem belustigten Schnurren, bevor sie den Kopf reckte und sanft über Holunderjunges' Ohr leckte.
Für einen kurzen Moment tauschten die beiden Kätzchen zärtliche Zungenlecken aus, ein Ausdruck ihrer unzertrennlichen Geschwisterliebe, bis die Kätzin ihren Kopf zurückzog und mit aufgeregtem Glitzern in ihren grünen Augen Holunderjunges ansah.
„Aber Vipernstern hat mich nicht gesehen, und draußen ist es so aufregend! Ich kann all diese wunderbaren Gerüche und Farben riechen und sehen!“, flüsterte Rosekit eifrig. Der Duft von frischer Erde, die leise Melodie des Windes, und die schimmernden Schatten der Bäume, all das faszinierte sie zutiefst. Es war eine Welt voller Abenteuer, aber gleichzeitig auch etwas beängstigend, denn alles um sie herum wirkte so riesig und überwältigend für die kleine Kätzin.
Neugierig spitzte sie die Ohren und wandte sich dann an ihre Schwester. „Und was können wir jetzt machen? Gibt es nicht etwas, das wir entdecken können?“ Ihre Stimme war voller Vorfreude und unbändiger Neugier, als sie die unberührte Welt vor sich betrachteten. Die Möglichkeit, gemeinsam die Geheimnisse des Waldes zu erkunden, ließ ihre Augen strahlen.