Sowohl ich als auch Funkensprung betrachteten die Beute. Ich war nicht wirklich jemand für Dankbarkeit und all das, zumindest sprach ich es nicht laut aus, aber Funkensprung nickte Annerkennend und und wollte sich zu der Amsel herunterbeugen, als sich seine Ohren aufstellten und er sich umdrehte. Inzwischen waren schon einige Katzen aus dem Bau gerannt und Funke wirbelte um um ihnen hinterher zu Jagen. Ich tat es ihm gleich, schließlich würde schnell die Aufmerksamkeit auf uns liegen, und ich konnte es mir nicht erlauben jetzt schon als Verräter mackiert zu werden

Regenlied
Ich kannte diesen Tunnel nicht, wir lebten zwar hier, aber waren viele Teile des Tunnelsystems nicht erkundet. Als der Weg sich spaltete, verlangsamte ich mein Tempo nicht und huschte in den rechten, die zweite Gruppe konnte dann den linken nehmen, wodurch jegliche Verfolger gezwungen waren, sich zu teilen.
Der unbekannte, unebene Boden war nicht einfach zu durchqueren, doch hatten wir hier einen klaren Vorteil gegenüber den Sturmclanern, die nie mit so einem Gebiet zu tun hatten. Meine Schnurraare führten mich durch die Dunkelheit und auch wenn ich ein schlaffes Bein hinter mir herziehen musste, bewegte ich mich geschickt durch die Wege, die sich seitlich und auch öfter nach oben und unten schlängelten.

Rehpfote versuchte sich dicht an Regenlied zu halten, um den Anschluss nicht zu verlieren. Zum Glück war sie schneller als erwartet und sehen musste sie hier eh nicht. Ab und zu bekam sie von Regenlieds Schweifspitze eine aufs Ohr, wenn es um die Kurve ging, aber das war auch gut so. So wusste die Schülerin, dass sie immer noch bei ihr war und nicht falsch abgebogen war.
Ihr Herz rasste und sie nutze all ihre Angst, die sie aufgesammelt hatte, als Energie für ihre Flucht.

Auch Sperberpfote nutzte die Chance. Nachdem sie den Gefangenen die Flucht ermöglicht hatte würde Blutstern sie garantiert nicht am Leben lassen. Schließlich hatte sie ihren Treueschwur gebrochen. Ich sprang flink hinter der Gruppe her und folgte den Gerüchen. Sie war es gewohnt, durch dunkle, unebene Tunnel zu rennen und so war es nicht gerade schwer an Windpfote vorbei zu kommen. Nur, wie sollte sie an Funkensturm vorbei?

Phönix

Ich spürte wie meine Wunden vom vortag von den vielen Hektischen Bewegungen anfingen zu schmerzen, aber ich ließ nicht nach und folgte Regenlied durch den rechten Tunnel.

Wind

Sturmclankatzen waren in der Regel die schnellsten der Vier Clans, und Funkensprung war einer der schnellsten Katzen die der Sturmclan gesehen hat, doch half uns die Geschwindigkeit nur gering bei dem engen und Unbekannten Tunnelsystem. Funkensprung war vor mir in den Tunnel gesprungen, und somit konnte ich nicht sehen was vor ihm vor sich ging. "der Weg spaltet sich, ich gehe nach links." hallte seine Stimme und kurz darauf verschwand er. Ich ging den rechten weg entlang und beschleunigte. Vielleicht konnte ich sie noch einholen. Sie sollten sehen dass nicht alle für Blutstern waren... aber selbst wenn ich sie nicht einholen konnte, war es trotzdem ein gelungener Plan

Als Sperber bemerkte, dass die Gruppe sich geteilt hatte rannte sie in den rechten Tunnel, so hatte sie schonmal keinen Funkensturm mehr vor sich. Sie hoffte einfach, dass sie in den richtigen Tunnel gelaufen war und folgte weiter der Spur ihrer Gefährten. Ihr Rücken schmerzte, wo soe noch Apinnenweben trug, doch sie rannte weiter.

Regenlied
Ich hörte Pfotengetrappel hinter mir, das meiner Clangefährten und wahrscheinlich auch das von mindestens einer Sturmclan-Katze. Ich konnte es nicht zuordnen, aber die Angst, wieder eingefangen zu werden, spornte mich an, mein Tempo bei zu halten.

Es fühlte sich an, als ob ich endlos rannte, ich konnte nicht mal meine eigenen Schnurraare sehen und kam kurz schlitternd zum Halt, als der Weg vor mir scheinbar endete. Ich spürte die Katzen hinter mir gegen mich krachen und tastete hastig den Stein ab, bis ich merkte, dass es weiter oben weiter ging, wie als ob eine winzige Klippe vor uns war. Schnell kletterte ich hoch, den Schweif ließ ich dabei nach unten hängen, damit die anderen wussten, wohin sie folgen sollten.
Es war kein hoher Anstieg, aber mein Herz pochte bei dem Gedanken, dass selbst bei dieser kleinen Verzögerung der Sturmclan aufholen könnte.
Aber dann wankten meine Schnurrhaare seicht und mein Nackenfell stellte sich aufgeregt auf. Das war ein Lufthauch!

Mit einem Uff stieß Rehpfote gegen Regenlied, als diese plötzlich stehen blieb. Für einen Moment dachte sie, dass es eine Sackgasse war, doch dann ging ihre Mentorin weiter und die Schülerin atmete auf.
Auch sie begann zu klettern, versuchte trotz der Dunkelheit und ihren wehen Pfoten, die sie hatte, da sie noch nie so schnell gerannt war, mit zu halten.

Gemeinsam mit den anderen war ich losgerannt. Mit wie wild pochendem Herzen folgte ich Regenlied und Phoenixsturm, die so ziemlich die Spitze bildeten und ich betete zum SternenClan, dass alles glattlief. Als es plötzlich stockte bekam ich kurz Panik, doch schnell bemerkte ich, dass es hinauf ging und so kletterte ich den anderen nach.

Phönix

Meine Augen nahmen einen neuen Hoffnungsschimmer an als ich einen kühlen Windzug spürte und nur noch schneller Regenlied und den anderen folgte. sie würden es schaffen! sie würden fliehen!

Wind

Langsam bemerkte ich wie meine Vorderpfote begann wieder zu schmerzen. Die Hagelclan Kriegerin hatte schließlich ziemlich fest zugebissen, und durch meinen Gegenangriff hatte ich die Wunde selbst verschlimmert, und somit wurde ich langsamer. Ich gab auf zu den Katzen aufzuholen, selbst wenn ich es schaffen würde, war die wahrscheinlichkeit doch zu niedrig dass sie mir zuhörten. Nicht lange nachdem ich stoppte merkte ich wie Sperbernpfote hinter mir auftauchte. Der Tunnel war groß genug dass er sich an mir borbeizwengen konnte, doch ich hielt ihn kurz auf, "Warte,"