Möwenjunges mit @Echolied

Mit Entsetzten durfte Möwenjunges feststellen, warum der Kater sich aufgesetzt hat. "Was soll das, lass mich sofort los!" fauchte er gefährlich, als er ins Nest gezerrt wurde. Die Pranke des riesigen Katers drückte ihn an der Flanke nach unten. Nicht fest, wohl nur, um ihn zu halten. Doch das Katerchen sah das überhaupt nicht ein, fing sofort an ihm in die Pfote zu beißen und mit den Beinen zu rudern. Vergebens schlug er seine Krallen in alles, was er unter sie kriegen konnte. Die raue Zunge des Streuners fuhr über seine Ohren und Stirn. Perplex versteinerte Möwenjunges dort wo er war. Er konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, wann ihn das letzte Mal wer anderer geputzt hat. Vermutlich war es seine Mutter gewesen, als sie ihn noch gesäugt hat. Doch die flüchtigen Gefühle der Geborgenheit wurden schnell von Zorn und Trauer übertönt. "Hör auf damit, ich beiß dir noch die Zunge ab!" Das Katerchen versuchte sich loszureißen, um Echolieds Griff zu entkommen und ihm in die Schnauze zu beißen. Er wollte das nicht, er war kein Baby, der Andere sollte ihn nicht so behandeln!

Echo mit @Owlqueen
Das die Stellvertreterin sich wirklich direkt neben ihn in sein Nest setzte überraschte den Kater doch ein wenig. Sie hatte auf ihn einen distanzierteren Eindruck gemacht, sodass er erwartet hatte das sie sich neben das Nest setzte. Aber er würde darüber bestimmt nicht streiten. Stress war wohl das Letzte, was sie grade brauchen konnte. Die Nachricht über die Jungen nahm sie doch recht schlecht auf. Kurz warf er dem Kater einen fragenden Blick zu, doch der Heiler schien ihnen ein ruhiges Gespräch ermöglichen zu wollen. Vielleicht wäre es eigentlich eher seine Aufgabe, aber daran störte er sich dann wirklich nicht mehr.
Also ging es erst einmal darum sie ein wenig abzulenken: "Langsam komme ich wieder auf die Beine und auch wenn ich mich mit dem Gehen noch etwas schwer tue wollte ich fragen, ob es in Ordnung ist wenn ich mich durch das Lager bewege? Ich vermute mal, niemand hat wirklich mit meinem Überleben gerechnet und ich will keinen Ärger verursachen. Bei leichten Aufgaben im Lager kann ich vielleicht auch eine helfende Pfote reichen?" Freundlich blinzelte Echolied Owlqueen an, auch wenn er ein aufmerksames Auge darauf hielt, ob seine Idee der Ablenkung denn funktionieren würde oder er einen anderen Weg finden musste.

Echo mit @Owlqueen
Ein kleines, dankbares Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des Katers. "Ich werde auf mich acht geben, aber... Ich würde gerne irgendetwas tun. Und ich bleibe... Ob vorerst oder für immer kann ich nicht sagen, aber ihr habt mir so viel gegeben, das ich nicht einfach gehen kann", miaute er und schaute die Kätzin mit sanftem Blick an, "Würde ich einfach gehen und wieder zu den anderen Barden gehen ohne meine Schuld auch nur versucht haben zu begleichen würden sie mich wohl verbannen. Schließlich wird es einen Grund gegeben haben, warum ich hierher kommen sollte. Die Lieder haben immer ihre Gründe." Auch wenn das für sie vielleicht sonderbar klingen mochte war es ein ganz normaler Ausspruch unter den Barden.
"Wenn ich wieder stark genug bin und das Einverständnis habe werde ich mich an dich wenden, um das Territorium gezeigt zu bekommen, richtig?" Echolied wusste nicht genau wie das hier ablaufen würde. Aber bis jetzt hatte sich Owlqueen seiner Fragen angenommen - wenn er nicht Steppenluchs gefragt hatte - und auch wenn Windstern ihm den Namen geschenkt hatte erschien es ihm irgendwie so, als wäre die Stellvertreterin für ihn zuständig.

Echo mit @Owlqueen
Erfreut spitzte der große Kater die Ohren, als die Kätzin nach ihren Überlegungen weiter redete. Ein leises Schnurren entfuhr ihm. "Das mache ich sehr gerne und ich finde es überhaupt nicht banal. Junge müssen gefördert und beschäftigt werden, damit sie nicht nur Spiel und Spaß im Kopf haben. Und auch wenn ich nicht weiß wie es im Clan aussieht, so haben wir Barden sehr viel Respekt vor den Ältesten. Sie kennen so viel mehr Lieder und Geschichten als man selbst und können einen noch immer viel lehren, selbst wenn ihre Knochen sie nicht mehr tragen mögen." Natürlich waren das keine körperlichen Arbeiten, aber darum ging es schließlich auch nicht, sondern das er dort eine Hilfe sein konnte wo es eben gebraucht wurde. Und zur Zeit schienen dies Aufgaben zu sein, welche er eben trotz seiner Probleme - welche hoffentlich mit der Zeit verschwinden würden - erfüllen konnte. Und diese Aufgaben waren für ihn ehrenvolle Aufgaben, welche er mit Stolz erfüllen würde.
Dann nickte Echo langsam und ernst. "Wenn ich euch direkt sterben würde hätte ich euch aber wenig geholfen, also werde ich gerne von einem eurer Krieger lernen wie ich mich hier richtig bewege und euch dann auch eine wirkliche Hilfe sein werde." Er neigte den Kopf, auch wenn er dann deutlich vor Schmerz zusammen zuckte und den Kopf wieder hob. Die Narben in seinem Nacken waren am unnachgiebigsten, wenn er sich falsch bewegte. "Wir lernen nicht nur das Singen, Geschichtenerzählen und die Dinge, welche uns Barden ausmachen, sondern... Nun wir lernen auch Jagen und uns zu verteidigen, auch wenn wir uns wirklich nur verteidigen wenn wir müssen. Sollte es gebraucht werden sollte ich euch auch in diesen Bereichen helfen können." Wenn er da vielleicht auch nicht annähernd den Standard eines Kriegers hatte war er bereit möglicherweise mehr zu lernen.
Das sie ruhiger wurde bemerkte der Barde und war froh darüber. Anscheinend half es wirklich.

Möwenjunges mit @Echolied

Seine Versuche sich zu wehren waren zwecklos. Echolied schien sie gar nicht zu spüren und obendrein verfingen sich seine Krallen ständig im dicken Fell des Katers. "Pah, was soll das jetzt heißen!?" Ich bin ja jetzt da. Ich passe auf dich auf Was bildete sich diese zu groß geratene Fellkugel ein!? Er war irgendein Wildfremder, dem Möwenjunges gesagt er solle doch sterben gehen, warum meinte er also sich um ihn zu kümmern?
Es gefiel dem jungen Kater überhaupt nicht, er verstand es nicht, vertraute den Intentionen des Streuners kein bisschen. "Ich will das nicht, ich brauch deinen Blödsinn nicht!" versuchte er mit einem vergebenen Krächzen den Kater von seinem Vorhaben abzubringen, doch dieser machte ganz ungestört weiter. Er antwortete nicht einmal, fing stattdessen an...zu singen? Möwenjunges hat noch nie jemanden singen gehört und so war er im ersten Moment viel zu verblüfft, um überhaupt daran zu denken weiter zu strampeln. Das Lied war wirklich schön, doch der Text ging ihm gewaltig gegen den Strich. Grummelnd fing er wieder an Echolied in die Pfote zu beißen, aber irgendwie fehlte seinem Biss Kraft, so als täte er es nur, um irgendwas zu verbergen. Und vielleicht war es auch so, vielleicht gefiel ihm wirklich das Lied, wollte dem zärtlichen Text glauben und vielleicht ließ er sich durch die hingebungsvolle Fellpflege in eine einfachere Zeit zurückbringen, wo seine Mutter noch bei ihm im Nest lag, ihn noch liebte. So wurde Möwenjunges immer stiller, sein Herz fühlte sich schwer an, doch er versuchte es zu ignorieren, seinen Zorn wieder zu finden, doch er fühlte sich so ausgebrannt.