Regunglos stand Polarjunges neben der Kinderstube, sah mit aufgerissenen Augen mit an, wie seine toten Geschwister an ihm vorbei und zur Lagermitte getragen wurden. Sie waren verstorben, eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Schwach sollen sie gewesen sein, seit ihrem Fund im Schnee nicht mehr zu Kräften gekommen sein. Trauer lag in der Luft, kein Junges sollte so früh die Welt verlassen, und doch hielt sie sich in Grenzen. Seine Geschwister hatten kaum eine Chance gehabt den Clan kennenzulernen, besonders sein Bruder Seelenjunges. Wer kannte die Kleinen also wirklich, wer interessierte sich tatsächlich für sie? Mit steifen Beinen taumelte der helle Kater zu den Leichen hinüber. Falkenjunges war doch gerade eben noch so lebendig, hat ihn für sein unordentliches Fell getadelt und sich endlich gertraut mit ihm das Lager zu erkunden. Vergebens stupste er sie an, puzte über ihre kalten Ohren. Es war sinnlos. Kraftlos ließ er sich neben seinen Geschwistern nieder, legte seinen Kopf auf die Flanke seines Bruders, die sich nie wieder heben würde. Hatte Seelenjunges überhaupt eine Chance gehabt? Seit man sie gefunden hat war er nie in der Lage gewesen sein Leben zu leben, vielleicht war es eine Erlösung für ihn endlich gehen zu dürfen. Sill blieb Polarjunges so liegen, sog ihren flüchtenden Duft ein und schloss seine Augen. Bald werden die Krieger sie raustragen, sie begraben und er wird sie in diesem letzten Schritt nicht begleiten dürfen.
@Himmelsodem (ich verlinke dich einfach, weil Himmel ja ihr Ziehvater ist, du musst aber nicht antworten, ich wollte das einfach nur für Polarchen ausschreiben ^^)