Steppenluchs
Ich schnurrte belustigt, als er sagte, er wollte alles wissen. Mit einem Lächeln schaute ich kurz nachdenklich zur Decke hoch, bevor ich wieder zu ihm schaute.
"Nun, ich hatte schon als Junges ein großes Interesse an Kräutern und wie man sie nutzen konnte, um Clangefährten zu heilen. Ich hatte früher auch einen Bruder, er verstarb jedoch an einer Krankheit und an dem Tag hatte ich mir vorgenommen, die beste Heilerin zu werden, die ich sein konnte." fing ich an, zu erzählen. "Ich trainierte unter Jenseitsgänger, er war ein Luchs und wie ein Vater für mich. Du kannst dir wohl glauben, woher der zweite Teil meines Namens kommt, ich wollte ihn so für immer in Erinnerung halten.
Meine erste Katze verlor ich noch als Schülerin: Crowfear. Sein Tod machte mich lange fertig, ich hatte das Gefühl, nicht alles gegeben zu haben und hatte mir seitdem auch geschworen, keine Katze je aufzugeben und immer alles für sie zu geben. Ich konnte endlich Frieden mit Crowfears Tod schließen, als er mich in einem Traum besuchte und mir versicherte, dass ich keine Schuld trug." Ich seufzte leise, behielt mein Lächeln jedoch bei. "Unterschied...? Nun es ist wohl ein großer Unterschied von Kriegern. Krieger jagen, patrouillieren die Grenzen, kämpfen, um den Clan zu schützen. Heiler machen davon nichts, ich habe nie gelernt zu jagen und kenne nur ein paar Verteidigungszüge für den Notfall, ich habe mein Leben dem Heilen gewidmet und dem Sternenclan die Treue geschworen.
Mein Alltag wäre wohl... langweiliger ohne Katzen wie dich." ich schnurrte kurz. "Wenn ich keine Patienten habe, kann sich der Bau etwas leer anfühlen, aber mittlerweile habe ich ja Goldpfote an meiner Seite. Kräuter sammeln zieht an sich schon einiges an Zeit hier in den Bergen, gerade in der Blattleere, wenn es selbst im Tal des Lebens nicht viel zu finden gibt. Ab und zu gehe ich auch über die Grenze und besuche den Zweibeinerort, dort wachsen einige Kräuter, die hier manchmal nicht zu finden sind, oder es dort einfach reichlicher gibt, wie Katzenminze. Nun- nun schaffe ich es leider nicht mehr, so weit zu reisen..." Meine Stimme wurde leiser und ich sah zur Seite, als ob ich sehnsüchtig in die Vergangenheit schaute.
@Echolied

Echo mit @Steppenluchs
Mit aufmerksam gespitzten Ohren und auf sie gerichtetem Blick lauschte der helle Kater den Worten der hübschen Kätzin. Hier und da gab er ein leises Geräusch von sich, vermied es aber sie zu unterbrechen. Ihm wurde das Herz schwer, als sie vom Verlust ihres Bruders erzählte und auch dem Verlust einer anderen Katze - einem Krieger? Und in diesem Clan hatte tatsächlich ein Luchs gelebt? Das klang ein wenig beunruhigend, erklärte aber zweifelsfrei ihren Namen.
"Wolltest du nie Jagen oder Kämpfen lernen?", fragte er leise nach, schob sich vorsichtig noch ein wenig anders hin, um sie noch ein wenig besser sehen zu können und nahm dafür das Ziehen seines Nackens bereitwillig in Kauf, "Das du nun Goldpfote... hast ist gut, aber... Wieso... Hast du nie darüber nachgedacht... eine Familie zu gründen? Dann wäre der Bau... belebter." Oder hatte er da etwas nicht verstanden?
Allerdings merkte er dann auf und versuchte sogar den Kopf zu heben, wofür sein Nacken ihn gleich mit einem unangenehmen Stechen bestrafte und er es so einstellte. "Warum kannst du nicht mehr... so weit reisen?" Allein bei dem Gedanken nicht mehr herumstreifen zu können sträubte sich ihm leicht der Pelz. Sicher beschränkten sich die Clans auf ein Revier - sie nannten es nur Territorium - aber selbst dann konnte man durch die Gegend streifen. Besorgt musterte Echo Steppe, kramte in seinem Kopf nach einer Möglichkeit sie etwas aufzumuntern.

Steppenluchs
Seine Frage über eine Familie packte mich dann doch etwas unerwartet und ich schaute ihn kurz einen Moment überrascht an. "Oh... nunja, Heiler dürfen sich weder Gefährten nehmen, noch Junge haben." miaute ich und lächelte bedrückt. "Es wäre bestimmt schön, aber es macht mir nichts aus. Der ganze Clan ist meine Familie."
Bei seiner zweiten Frage schaute ich wieder einen Moment zur Seite und seufzte nach einem Moment dann. "Es wäre wohl weniger tragisch, wenn ich schon älter wäre. Ich entwickle eine Art... Krankheit. Sie ist nicht ansteckend, aber sie raubt mir den Atem und wenn ich mich zu sehr anstrenge, verengt sich mein Hals und ich habe einen Hustenanfall. Wenn ich es zu weit treibe und sorglos solche Anfälle verursache, kann es mir irgendwann den Tod bedeuten, daher muss ich jegliche Wanderungen langsam nehmen, mit Pausen wenn ich nur etwas am schwächeln bin und längere Reisen kann ich mittlerweile ganz vergessen." ich schüttelte betrübt den Kopf. "Mein Mentor hat mir von Asthma erzählt und ich nehme ab und zu Kräuter, um die Atemnot zu verringern, aber mehr kann man leider nicht machen, es ist unheilbar." Ich lächelte gequält, eigentlich wollte ich ihn nicht mit meinen Problemen belasten aber ich hatte das Gefühl, ich konnte mich ihm anvertrauen. Außer Goldpfote wusste noch keiner von, nicht mal Windstern selbst.
@Echolied

Echo mit @Steppenluchs
"Oh!" Heiler durften keine... Der helle Kater drehte die Ohren zurück und sah bedrückt zur Seite weg. Sie schien ebenso bedrückt zu sein, es aber zu überspielen. Oder meinte sie das mit dem Clan wirklich ernst? Hatte sie denn nie den Wunsch gehabt selbst Junge zu bekommen oder jemanden zu haben den sie liebte, für den sie etwas ganz besonderes war? Er konnte nicht verstehen wie die Regeln so eine besondere und heilige Verbindung - denn ja, so sah es seine ganze Familie - verbieten konnten. Das war in seinen Augen etwas grausames. Die Heiler mochten es vorher wissen, aber das machte es doch nicht besser...
Langsam blickte Echo Steppe bei ihrer Erklärung wieder an. "Dann kannst du noch in der Nähe wandern? Noch immer dem Lied der Berge lauschen? Es mag nicht das Selbe sein, aber... Es ist zumindest etwas. Ich wünschte, das ich dir... sagen könnte, das es... an anderen Orten eine Heilung gibt, aber...", am Ende schüttelte er dann sacht den Kopf, zischte aber gleich darauf vor Schmerz. Kopf noch nicht bewegen, verstanden. Er wünschte ihr irgendwie helfen zu können, aber er war nur ein Sänger und auch wenn er Geschichten erzählen und Lieder singen und Melodien flechten konnte, so hatte er nie von einer Möglichkeit Kurzatmigkeit zu heilen.
Etwas bedrückt lag er so in seinem Nest. Dummer Eagle. Dummer Echolied. Sie kannten sich doch noch gar nicht und schon... Schnell schob er die Gedanken zur Seite. Es brachte nichts sich darüber zu grämen. "Was machst du denn so sonst so? Außer dich um Verletzte zu kümmern." Irgendwie das Thema wechseln. Weg von dem Verbot von Liebe. Fort von dem Schmerz des Verlustes.

Steppenluchs
"Solange ich es langsam angehe, kann ich noch im Territorium umherwandern, ja. Wie es in der Blattleere dann wird, wenn die Luft eiskalt ist, muss ich dann aber erst noch schauen... Aber mach dir nichts draus, manchmal passieren Dinge einfach und man muss damit umgehen lernen. Wer weiß, vielleicht hat der Sternenclan auch etwas größeres für Goldpfote geplant, oder vielleicht soll es unter ihm bereits bald einen Heilerschüler geben und dafür muss ich dann in den Ruhestand gehen..." Ich spitzte auf ein mal die Ohren - Moment mal, wenn ich kein Heiler mehr war, dann gab es auch nicht mehr das Verbot einer Familie, oder?
Aber bevor ich den Gedanken aussprechen konnte, stellte er bereits die nächste Frage und ich schmunzelte. "Sonst verbringe ich gerne die Zeit im Lager. Einfach mit meinen Clangefährten quatschen, Neuigkeiten teilen. Manchmal dekoriere ich den grauen Heilerbau auch gerne mit Blumen und anderen Pflanzen, sie lassen sich ganz einfach mit Baumharz an die Wände und Decke kleben. Und ab und zu setze ich mich auch einfach mal hin, hier im Heilerbau und lausche dem Bach, draußen auf den Stein und schaue den Vögeln in der Ferne zu, oder mache Spaziergänge im Tal, dort ist es besonders schön."
@Echolied

Rätsel mit @Stimmenfeuer / @Bruchsteinjunges / @Himmeljunges / @Nightkit (wenn ihr Lust habt sehr es als Start für ein Einzelplay, Gruppenplays werd ich glaube momentan nicht wirklich schaffen ovo)

Wie so oft huschte ich durch die Schatten des Lagers, nur mit dem Unterschied, dass ich das nicht mehr so ängstlich tat. Ein nervöses Fellbündel war ich noch immer, aber ich fühlte mich mittlerweile wieder deutlich wohler im Clan und das lag wohl daran, dass ich nun eine eigene Familie hatte. Zu der ich mich auch gerade auf den Weg machte, vielleicht waren sie aber auch schon in der Höhle unterwegs und würden mich zuerst entdecken.

Echo mit @Steppenluchs
Hatte er darüber etwas gehört? Nein, er glaubte nicht und dann hatte er noch keine Katzen getroffen, welche in einem Berg lebten und das scheinbar weiter oben. Da konnte es ja nochmal ganz anders sein, als auf flachem Land. Ruhestand? Kurz und wachsam blickte der helle Kater die hübsche Kätzin an. Sie war doch noch reichlich jung, oder? Wieso sollte sie denn da schon in den Ruhestand gehen müssen? Nur weil ihr Schüler - dann wohl kein Schüler mehr - selbst einen Schüler kriegen könnte. Ihr schien dabei aber ein Gedanke zu kommen. Hätte er nicht versucht abzulenken hätte er nachfragen können, doch so...
Aufmerksam lauschend zuckte er schwach mit den Ohren. "Ihr habt hier in den Bergen Bäumen, Blumen und so?", kurz hustete er und verzog die Miene, "Kräuter sind oft hart, aber Blumen?" Allerdings musste er lächeln. Sie lauschte. Vielleicht nur auf einen kleinen Teil eines großen Liedes, aber sie lauschte. "Würdest du mich irgendwann mitnehmen?" Wenn er dann wieder spazieren konnte. Ihm wurde ein wenig warm unter seinem Pelz vor Verlegenheit. Sicher hatte sie ihm grade erklärt keine Familie haben zu dürfen, aber... Man konnte ja zumindest Freunde sein?

Ich langweilte mich. Es war ruhig, und ich durfte nicht raus. Was ich wiederum doof fand. Mein Blick fiel auf meine Vater den ich auf der Lichtung entdeckte. Da er mich nicht gesehen hatten entschied ich mich dazu mich an ihn heranzuschleichen. Auf leisen Pfoten und dazu noch im Schatten schlich ich mich näher an @Rätselflüstern heran.

Steppenluchs
Ich lachte leise auf. "Ja, im Tal, es heißt nicht umsonst Tal des Lebens. Dort ist es grün wie in einem Wald. Nun, viele Bäume gibt es da vielleicht nicht, aber reichlich Blumen, Büsche und andere Pflanzen. Auch ein Fluss fließt dort, aber bei dem sollte man vorsichtig sein, er ist rasanter als man denkt. Immerhin füllt er beständig den großen Fluss, der zwischen Sturmclan und Blitzclan fließt, das sind schon einige Wassermassen."
Auf seine Frage nickte ich. "Natürlich, sehr gerne." Ich lächelte freudig. "Vielleicht kannst du dort dann auch ein Lied singen, wäre zumindest angenehmer als im Lager, wo du ein ganzes Publikum hättest." Meine Schnurrhaare zuckten belustigt, es machte wirklich Spaß, mit ihm zu reden, ich fühlte mich froh. Und... irgendwie freier - bei anderen Katzen war da immer im Hinterkopf, dass ich ja die Heilerin war und für meine Clangefährten da sein musste, ob mit Kräutern oder einfach emotional, da war es eher selten dass wir wirklich so frei miteinander sprachen wie ich mit @Echolied jetzt. Es war einfach... schön.

Echo mit @Steppenluchs
Leise räusperte sich der helle Kater und blickte etwas verlegen drein. "Ich bin gespannt es zu sehen", raunte er etwas heiser und seufzte auf, da sein Hals durch das viele Reden langsam wieder trocken wurde, "Und ich habe wohl noch sehr viel... über die Clans... zu lernen." Es gab also drei Clans. Oder waren es doch mehr? Zumindest hatte er jetzt drei Namen und wusste, das irgendwo an der Grenze des Reviers ein Zweibeinerort lag. Er hatte keine Probleme sich viele Dinge zu merken, aber da schien einiges auf ihn zuzukommen.
Dann aber musste er lachen. Die eisblauen Augen von Echo leuchteten vergnügt auf. "Oh ich kenne es vor Publikum zu singen", sagte er und leckte sich ein Mal über die Nase, "Ich bin mein ganzes Leben umher gezogen und... habe mit meiner Familie für alle gesungen... die es hören wollten. Große Gruppen. Kleine Gruppen. Junge Katzen. Alte Katzen. Aber an jedem Ort... klingen die Lieder ein wenig anders durch... die Umgebung..." Das Lied dieses Territoriums und dieses Clans kannte er noch nicht gut genug, aber früher oder später würde er auch ein Lied über sie singen können.
Mit funkelnden Augen sah er die Heilerin an. "Denkst du... das manche Dinge geschehen, um andere Dinge geschehen zu lassen?"